Krieg und Vertreibung 1939-1945 Teil 10
Vorwort
Ein Tag ohne Krieg bleibt ein Traum auf unserer, so verletzlichen Erde. Wenn wir Deutschen auch nicht direkt beteiligt sind, so sind wir doch jeden Tag Zeugen von Grausamkeiten, die sich durch moderne Medien rasend schnell verbreiten. Auch deutsche Waffen verletzen und töten dabei Menschen, ob Freund oder Feind. Gott sei es gedankt, dass unser Vaterland in Frieden leben kann. In der Geschichte gingen leider viele Kriege von deutschem Boden aus. Unsere Zeit ist geprägt von Gedenktagen an vergangenes unmenschliches Leid, das Menschen einander zugefügt haben. Unübersehbar die Zahl der Soldaten die auf Schlachtfeldern ihr Leben ließen, ebenso die Zahl derer, die als Zivilisten aus ihrer Heimat vertrieben wurden.Meine Generation kennt den Krieg in unserer Heimat oft nur noch vom Hörensagen. Über den zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) möchte ich in diesem Heft Zeitzeugen berichten lassen.(Eine Ausnahme ist die Geschichte von Karl - Peter Wolsfeld, der im ersten Weltkrieg in Russland an der Front war).
Da unser Dorf Eisenach fast ganz in der sogenannten Roten Zone lag, bedingt durch die Westwall Befestigungen auf der Gemarkung, gibt es viele Zeitzeugen, die von Flucht und Vertreibung berichten können. Wie streng begrenzt die gefährdeten Gebiete waren die geräumt werden mussten, erkennt man daran, dass das zu Eisenach gehörende Gehöft „Mühlenbach“ nicht betroffen war. Was sich, wie wir später erfahren werden, in einem Fall als ein Glücksfall erweisen sollte. In meinem Heft Nr. 5 „Gräber, Einblicke ins Leben“, habe ich einiges über beide Kriege berichtet, sodass das vorliegende Heft eine Ergänzung des damals Geschriebenen sein wird. Da ich selbst, Jahrgang 1941, vieles nur aus Erzählungen weiß, habe ich ältere Jahrgänge als Zeitzeugen befragt. Bei ihnen möchte ich mich bedanken, dass sie mir bereitwillig Auskunft gaben. Ich würde mich freuen, wenn ich mit diesem Heft auch einen Beitrag dazu leisten könnte, diese nun lange Jahre dauernde Friedenszeit nicht als selbstverständlich anzusehen.
Und nun noch einige Zeilen zu dem Heft Nr. 9, zur Eisenacher Familiengeschichte. Leider haben sich darin einige von mir verursachte Fehler eingeschlichen. Es freut mich, dass meine Hefte so intensiv gelesen werden, dass diese dem eifrigen Leser auffallen. Bei der Fülle von Daten habe ich einige unabsichtlich nicht korrekt wiedergegeben. Ich bitte mir dieses nachzusehen. Ich verweise hier nochmals auf das Familienbuch der Gemeinden Eisenach und Gilzem von Werner Lichter, um eventuell dort die Angaben nachzuprüfen.
Werner Weber, Dezember 2019
Dieses zehnte, 76 seitige Heft, ist für 5 Euro natürlich erhältlich bei mir oder als PDF hier lesbar
Krieg und Vertreibung 1939-1945.pdf (ca. 6 MB)
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